Rund 800 Personen beteiligten sich am Fliegerhorst Büchel in der Eifel an einer Menschenkette gegen Atomwaffen. Mit der Aktion forderten sie den Beitritt Deutschlands zum UN-Atomwaffenverbot und den Abzug der in Deutschland stationierten US-Atomwaffen.
„Der Stillstand bei der nuklearen Abrüstung muss endlich überwunden werden. Die kommende Bundesregierung darf den im Januar in Kraft getretenen Atomwaffenverbotsvertrag nicht länger ignorieren und muss endlich beitreten! Die Argumente der jetzigen Regierung gegen diesen wegweisenden Vertrag sind fadenscheinig. Stattdessen findet aktuell eine milliardenschwere nukleare Ausfrüstung statt.“ sagt Marion Küpker, Sprecherin der Kampagne Büchel ist überall!
Gegen 13 Uhr schloss sich die Menschenkette, welche sich vom Gewerbegebiet Büchel bis zum Tor 1 des Fliegerhorsts erstreckte. Unter den Teilnehmenden befanden sich auch Protestierende aus anderen europäischen Staaten. Auf der Abschlusskundgebung direkt neben dem Haupttor des Fliegerhorstes sprachen u.a. Prof. Karl Hans Bläsius (KI-Experte von der Uni Trier), Aktive aus Belgien und den Niederlanden sowie Kampagnensprecherin Marion Küpker. Der Fliegerhorst Büchel ist der letzte verbleibende Standort für US-amerikanische Atomwaffen in Deutschland. Für die Ertüchtigung des Standorts wird der Fliegerhorst in den kommenden Jahren für 256 Millionen Euro ausgebaut. Darüber hinaus steht die Beschaffung neuer Trägersysteme bevor, welche Milliarden kosten werden.
Die atomwaffenfrei-Kampagne stellt sich entschieden gegen diese aberwitzigen Ausgaben. Sie steht damit nicht allein: In repräsentativen Umfragen sprechen sich seit Jahren große Mehrheiten für den Abzug der Atomwaffen aus.