200 Mitarbeiter und deren Familien sowie die Region sind betroffen
Ende April hatte das Unternehmen den Arbeitnehmervertreterinnen, die Schließungsabsicht offenbart. Für Betriebsratsvorsitzender Uwe François zu spät: „Bei einer Betriebsänderung dieses Ausmaßes – die Produktion soll komplett in die Türkei verlagert werden – hat das Unternehmen laut Betriebsverfassungsgesetz den Betriebsrat nicht nur frühzeitig zu informieren, sondern auch mit ihm darüber zu beraten. Mir kann keiner erzählen, dass man das erst im April entschieden haben will.“
Interview mit Folker Hellmeyer, Ex-Chefvolkswirt der Bremer Landesbank
Verändert dieser Krieg alles? Wirtschaftsexperte, Folker Hellmeyer, sagt: JA! Er wendet sich gegen eine Sicht, die nur Schwarz und Weiß sieht. Zum Thema: was Europa jetzt tun müsste, um am Ende nicht selber der große Verlierer zu sein.
Zu Waffenlieferungen, Sanktionen und zum Wirtschaftskrieg gegen Russland
Die Preise für Lebensmittel und Energie steigen. Im März lag die Inflation bei 8 Prozent. Wenn es so bleibt, halbiert sich die Kaufkraft in 8 Jahren auf 50% des heutigen Wertes. Aus 2.000 EURO werden dann 1.000 EURO. Der Kaufkraftverlust trifft Renten, Löhne, Gehälter und auch Ersparnisse und Versicherungen. Die Zinsen für Kredite werden steigen.
Auch Arbeitseinkommen sind gefährdet. In der Autoindustrie und in der Stahlindustrie geht es im Saarland seit Jahren bergab. Es geht in diesen Branchen um 75% der Industriearbeitsplätze in der Region Untere Saar.
Bei Ford befürchten die Beschäftigen seit Jahren das Ende von Saarlouis als Produktionsstandort. Nach Informationen der „Automobilwoche“ fehlen jetzt neben Kabelbäumen auch Teile für Lenkräder des Ford Focus, die normalerweise aus der Ukraine kämen. Das bedeutet, wie SR.de am 28. März 2022 berichtet, in Saarlouis wird nur noch an zwei Tagen gearbeitet.
Für die Stahlindustrie (Saarstahl und Dillinger) kommen Gas, Koks und Erze aus Russland. Die gesamte Produktion ist von diesen Lieferungen abhängig. Scholz und Baerbock wollen jetzt den Lieferanten Russland ruinieren. Das kann uns im Saarland teuer zu stehen kommen.
Es ist keine Saarlandliebe, durch Waffenlieferungen den Krieg in der Ukraine zu verlängern. 100 Mrd. Euro mehr für Aufrüstung ist auch keine Saarlandliebe. Es gab dafür im Bundestag „standing ovations“, aber diese Politik deeskaliert nicht und schafft auch keinen Frieden. Die Politik des Wirtschaftskrieges und der militärischen Eskalation wird der Knieschuss für das Saarland. Ein Knieschuss für diese Politik wäre echte #Saarlandliebe.
Jetzt, was tun, wähle deine Alternative (Plan A, B, C oder D)
Plan A Wir Saarländerinnen fordern jetzt von Anke Rehlinger, den #Knieschuss gegen die eigene SPD-Politik „auf den Weg zu bringen“.
Plan B Wir fordern, die SPD hat nach der Wahl im Saarland wieder genug Kohle und soll uns Saarländerinnen bei Arbeitsplatzverlust alle mit Vitamin B versorgen.
Plan C Wir stecken mal mit Gleichgesinnten die Köpfe zusammen.
Plan D Mol gucken.
Und zum Schluss noch ein Hinweis, von wo das Geld für die 100 Mrd. EURO Aufrüstung kommt. Bitte vor dem Video einmal raten. Danke!
Ein informativer Abend über unser krankes Gesundheitssystem
Beim informativen Abend, am 9. Oktober 2021, in der Kulturwerkstatt Beckingen ging es um unser krankes Gesundheitssystem. Im Mittelpunkt stand die Frage, warum Patienten immer schlechter versorgt werden und was dagegen getan werden könnte.
Veranstalter waren die ‚Initiative Merzig-Wadern kann mehr‘ und die Rosa Luxemburg Stiftung Saarland – Peter Imandt Gesellschaft.
Veranstaltungsort war die Kulturwerkstatt-Beckingen/Saarland. Von der Veranstaltung wurde ein Video erstellt.
Systemkrise und Pandemie-Simulation, von Fabio Vighi.
Anderthalb Jahre nach dem Auftauchen des Virus fragen sich manche, warum die ansonsten skrupellosen herrschenden Eliten beschlossen haben, die globale Profitmaschine angesichts eines Krankheitserregers einzufrieren, der fast ausschließlich die Unproduktiven (über 80-Jährige) trifft. Wozu der ganze humanitäre Eifer? Cui bono? Nur diejenigen, die mit den wundersamen Abenteuern von GloboCap nicht vertraut sind, können sich der Illusion hingeben, das System habe sich aus Mitleid für den Stillstand entschieden. Lassen Sie uns von Anfang an klarstellen: Den großen Raubtiere des Öls, der Waffen und Impfstoffe geht die Menschheit am A… vorbei.
Warum Patienten immer schlechter versorgt und was könnte dagegen
getan werden?
Zu dieser Fragestellung lädt die Initiative „Merzig-Wadern kann mehr!“ und die Rosa Luxemburg Stiftung Saarland zu einem informativen Abend in die Kulturwerkstatt-Beckingen ein.
Mehrere tausend Menschen haben bei Ford Saarlouis und den Zulieferbetrieben in den letzten Jahren ihre Arbeit verloren. Nach all den einseitigen Vorleistungen durch IG Metall und Betriebsrat scheint nun der gesamte Standort gefährdet. Das in Aussicht gestellte Zukunftskonzept zur Sicherung der Rest-Arbeitsplätze am Ford Standort bleibt der Konzern bis heute schuldig. Die Beschäftigten sind seit Monaten in Kurzarbeit und in Ungewissheit über die eigene Zukunft.
Es ist die Autoindustrie, die mit Automatisierung und Verlagerung und mit der „Elektromobilität“ tausende Arbeitsplätze im Saarland vernichtet hat und weitere gefährdet. Inzwischen geht es um den gesamten Standort Ford Saarlouis. Wegen der Dominanz der Autobranche sind die Folgen für eine ganze Region verheerend.
Zur Krise der Autoindustrie sprach Dr. Winfried Wolf auf einer Veranstaltung in der Kulturwerkstatt-Beckingen bereits im Jahr 2019. Welche Zukunftsfelder gibt es für die Arbeitsplätze bei Ford Saarlouis und wie können diese erschlossen werden. Wäre die Verkehrswende ein Ausweg? Würde Sie neue Arbeitsplätze schaffen, durch Konversion in der Autoindustrie, durch Tausende neue Jobs bei der Bahn, in der Bahnindustrie und im ÖPNV? Das Veranstaltungsvideo wurde am 11. Dezember 2019 aufgezeichnet und ist aktueller denn je. Veranstalter war die Attac Regionalgruppe Untere Saar, in der Kulturwerkstatt-Beckingen.