Zukunft für Ford Saarlouis – es schlummert was…

Mehrere tausend Menschen haben bei Ford Saarlouis und den Zulieferbetrieben in den letzten Jahren ihre Arbeit verloren. Nach all den einseitigen Vorleistungen durch IG Metall und Betriebsrat scheint nun der gesamte Standort gefährdet. Das in Aussicht gestellte Zukunftskonzept zur Sicherung der Rest-Arbeitsplätze am Ford Standort bleibt der Konzern bis heute schuldig. Die Beschäftigten sind seit Monaten in Kurzarbeit und in Ungewissheit über die eigene Zukunft.

Die Konzernleitung von Ford spielt auf Zeit. Das Kurzarbeitergeld zahlt die Agentur für Arbeit. Der Kostendruck für den Konzern ist überschaubar und die Zukunftssorgen der Beschäftigten sind ebenfalls kostenlos. Bei den Betroffenen geht es um die Existenz und um die Zukunft der Familien.

Da mutet es zynisch an, dass Ford Saarlouis nun in Kooperation mit der Saarländischen Industrie- und Handelskammer, sowie der Handwerkskammer eine Grundlagen-Informationsveranstaltung anbietet, um Beschäftigte los zu werden.

Die Mitarbeiter sollen sich selbstständig machen. In einem Flugblatt an die Mitarbeiter heißt es: „In Ihnen schlummert vielleicht seit längerem der Plan der Industrie den Rücken zu kehren und sich mit ihrer Idee den Traum der Selbstständigkeit zu erfüllen?“. Mit einem “Gründungswissen kompakt”, soll bei Ford das Wissen zum Absprung in einem Tagesseminar vermittelt werden. Das Ziel von Ford ist es Arbeitsplätze abzubauen.

Bei vielen Beschäftigten schlummert vielleicht seit längerem der Plan, den leeren Zukunftsversprechungen von Ford den Rücken zu kehren. Ihnen sollte Mut zugesprochen werden. Denn die Auseinandersetzung um Ford Saarlouis wird über die Zukunft in unserer Region entscheiden. Ohne die Entschlossenheit der Kolleginnen und Kollegen bei Ford wird da gar nichts gehen.

Flugblatt von Ford an die Beschäftigten im Werk Saarlouis