Der Wirtschaftskrieg gegen Russland und China – Bumerang für unsere Wirtschaft?

Vortrag von Wolfram Elsner, Professor für Ökonomie (i.R.) Uni Bremen; assoz. Professor an der Jilin Uni, Changchun, China

Thema des Vortrages sind die konkreten Auswirkungen einer geradezu selbstzerstörerischen Sanktionspolitik und wie die Eskalationsspirale zu beenden wäre.

Explodierende Energie- und Lebensmittelpreise, Mieten in Rekordhöhen, Inflation, sozialer Absturz. Das sind die unmittelbaren Folgen der Wirtschaftssanktionen der Bundesregierung für die Menschen hierzulande. Fakt ist: Der Wirtschaftskrieg gegen Russland führt weder zum Frieden noch zu einem schnellen Ende des leidvollen Kriegs in der Ukraine; der Wirtschaftskrieg schadet dagegen in hohem Maß der eigenen Bevölkerung und der Wirtschaft Deutschlands. Das Embargo erweist sich immer mehr als Bumerang.

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Öffnet Nord Stream 2

Der ehemalige SPD- und LINKEN-Vorsitzende Oskar Lafontaine macht in einem aktuellen Facebook-Beitrag deutlich, dass die offiziellen Begründungen für die Wirtschaftssanktionen gegen Russland auf moralischer Heuchelei beruhen. Wer angesichts der drohenden sozialen Verwerfungen für die Bürger das Schlimmste noch verhindern wolle, müsse jetzt das Naheliegende tun und die Pipeline Nord Stream 2 öffnen.

Auf seiner Facebook-Seite schreibt Lafontaine:

Ich kann das Gejammere von Steinmeier, Scholz und anderen über die sozialen Verwerfungen, die entstehen werden, wenn der Gaspreis sich verdreifacht, nicht mehr hören. Wenn man nur von Staaten wie den USA, Saudi-Arabien oder Katar und Russland, denen man völkerrechtswidrige Kriege vorwirft, Energie beziehen kann, dann sollte man den Lieferanten bevorzugen, der die beste und günstigste Ware hat. Das ist Russland. Es wird zudem immer deutlicher, dass die deutsche Wirtschaft auch bei vielen anderen notwendigen Rohstoffen und Ersatzteilen eng mit Russland verflochten ist.

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#Saarlandliebe oder #Knieschuss?

Zu Waffenlieferungen, Sanktionen und zum Wirtschaftskrieg gegen Russland

Die Preise für Lebensmittel und Energie steigen. Im März lag die Inflation bei 8 Prozent.  Wenn es so bleibt, halbiert sich die Kaufkraft in 8 Jahren auf 50% des heutigen Wertes.  Aus 2.000 EURO werden dann 1.000 EURO. Der Kaufkraftverlust trifft Renten, Löhne, Gehälter und auch Ersparnisse und Versicherungen. Die Zinsen für Kredite werden steigen.

Auch Arbeitseinkommen sind gefährdet. In der Autoindustrie und in der Stahlindustrie geht es im Saarland seit Jahren bergab. Es geht in diesen Branchen um 75% der Industriearbeitsplätze in der Region Untere Saar.

Bei Ford befürchten die Beschäftigen seit Jahren das Ende von Saarlouis als Produktionsstandort. Nach Informationen der “Automobilwoche” fehlen jetzt neben Kabelbäumen auch Teile für Lenkräder des Ford Focus, die normalerweise aus der Ukraine kämen. Das bedeutet, wie SR.de am 28. März 2022 berichtet, in Saarlouis wird nur noch an zwei Tagen gearbeitet.

Anke Rehlinger, die Saarlandliebe in Person und Olaf Scholz, haben auf einem Plakat der IG Metall Völklingen zusichert, sich nach der Wahl für den Erhalt der Arbeitsplätze in der saarländischen Stahlindustrie einzusetzen. Das war vor der Landtagswahl am 27. März 2022.

Für die Stahlindustrie (Saarstahl und Dillinger) kommen Gas, Koks und Erze aus Russland. Die gesamte Produktion ist von diesen Lieferungen abhängig. Scholz und Baerbock wollen jetzt den Lieferanten Russland ruinieren. Das kann uns im Saarland teuer zu stehen kommen.

Es ist keine Saarlandliebe, durch Waffenlieferungen den Krieg in der Ukraine zu verlängern. 100 Mrd. Euro mehr für Aufrüstung ist auch keine Saarlandliebe. Es gab dafür im Bundestag “standing ovations”, aber diese Politik deeskaliert nicht und schafft auch keinen Frieden. Die Politik des Wirtschaftskrieges und der militärischen Eskalation wird der Knieschuss für das Saarland. Ein Knieschuss für diese Politik wäre echte #Saarlandliebe.

Jetzt, was tun, wähle deine Alternative (Plan A, B, C oder D)

Plan A
Wir Saarländerinnen fordern jetzt von Anke Rehlinger, den #Knieschuss gegen die eigene SPD-Politik “auf den Weg zu bringen”.

Plan B
Wir fordern, die SPD hat nach der Wahl im Saarland wieder genug Kohle und soll uns Saarländerinnen bei Arbeitsplatzverlust alle mit Vitamin B versorgen.

Plan C
Wir stecken mal mit Gleichgesinnten die Köpfe zusammen.

Plan D
Mol gucken.

Und zum Schluss noch ein Hinweis, von wo das Geld für die 100 Mrd. EURO Aufrüstung kommt. Bitte vor dem Video einmal raten. Danke!

Hier geht es zum 1. Beckinger Ostermarsch