Im nachfolgenden Interview öffnet Alex Olivari seine Künstler-Seele und bildet auf offene und knochenehrliche Weise den derzeitigen Zustand unserer Gesellschaft aus seiner Sicht ab.
Alex Olivari zum Thema Krieg
Scharfe Vorwürfe erhebt Olivari gegen eine nur undeutlich erkennbare Machtelite. Krieg richtet sich immer gegen die Menschen, „gegen das Herz und den Verstand“. Dazu gibt es Tonbandaufnahmen historischen Kriegsgebrülls, Bilder von Trümmerlandschaften und eine Strecke mit Fotos „großer“ kriegsaffiner Politiker, gipfelnd in Anton Hofreiter (Grüne). Ohne Zweifel ist Alex Olivari hier der Schritt weg vom „Nur-Corona-Sänger“ gelungen, und man darf gespannt sein, wohin er sich weiter entwickelt.
Alex Olivaris über die jüngere Generation
Ein recht unvorteilhaftes Bild über die jüngere Generation. Ob es stimmt, dass die Kids politisch (noch) lethargischer und angepasster sind als ihre älteren Landsleute – darüber kann man geteilter Meinung sein. Sicher ist aber, dass Olivari mit diesem Lied den Wortschatz der deutschen Sprache um einige neue Begriffe erweitert hat: „Notstandsgutfinder“, „Freiheitsabschenker“, „Wohlstandsinvaliden“ oder eben „Schwerstbegabte“. Funkiger und lustiger als andere Lieder des Künstlers, aber man spürt auch Schmerz und Wut dahinter. In der Tradition von Michael Jackson und Xavier Naidoo hat sich Alex Olivari hier einen Gastrapper geholt, der nach der Hälfte des Lieds einen vermutlich selbst geschrieben Text spricht.