Der Fall Trier

Bei einem Kulturfestival stieß die Cancel-Culture an ihre Grenzen. Die Veranstalterin setzte sich gegen den Kulturdezernenten durch, der die Ausladung zweier Künstler erzwingen wollte. Von Jens Fischer Rodrian

„Beide Künstler sind in jüngerer Zeit mit politischen Äußerungen öffentlich in Erscheinung getreten, die ausdrücklich nicht den Positionen der Stadt Trier entsprechen.“

Klarer könnten die Verantwortlichen der Stadt Trier ihr desolates Demokratieverständnis nicht zur Schau stellen.

Es ist nicht die Aufgabe von Künstlern, Politikern zu gefallen, sondern vielmehr deren Tun kritisch zu beäugen. Der Versuch, Uli Masuth und Jens Fischer Rodrian auszuladen, scheiterte, weil sich die Veranstalterin Joya Gosh von den Drohungen der Stadt nicht beeindrucken ließ. — Die Auswüchse der Cancel Culture in der Stadt Trier begleitete Florian Zender von „Sündenbock on Tour“ in einer mehrteiligen Videodokumentation. Im ersten Teil dieser Doku gibt es neben ein paar Konzerteindrücken auch ein Interview mit der Veranstalterin Joya Gosh zu sehen.

Kulturfestival in Trier – mit Jens Fischer Rodrian
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