Mediennutzung in Coronazeiten

Corona-Lockdowns, Computerspiele und die Gesundheit unserer Kinder

Durch die Corona-Lockdowns hat die Mediennutzung der Kinder und Jugendlichen in Deutschland stark zugenommen. 2020 haben Jugendliche das Internet gemäß einer Umfrage etwa 258 Minuten pro Tag genutzt, also vier ein viertel Stunden. Das waren etwa 53 Minuten pro Tag oder 26 Prozent mehr Freizeit im Internet als 2019, vier Stunden und 18 Minuten. Pro Woche sind das etwas über 30 Stunden. Unsere Jugendlichen haben also eine 30-Stunden-Woche im Internet. Etwa 60 Prozent davon entfallen auf Unterhaltung und Spiele, 40 Prozent auf Kommunikation und Informationssuche.

Nach einer anderen Umfrage verbrachten 10- und 17-Jährige in Deutschland 2020 wochentags fünfeinhalb Stunden vor dem Bildschirm, am Wochenende sogar über sieben Stunden. Das entspricht einer Steigerung um 75 Prozent gegenüber dem Vorjahr. In diesen Zahlen ist noch nicht das so genannte Homeschooling enthalten. Etwa 300.000 Kinder und Jugendliche zwischen 10 und 17 sind demnach mediensuchtgefährdet. Eine altersgerechte Zeitbeschränkung wird von Fachleuten mit maximal 45 Minuten für 7- bis 10-Jährige angegeben, maximal 60 Minuten für 11- bis 13-Jährige und maximal 90 Minuten ab 14 Jahren. Von diesen geringen Bildschirmzeiten können die meisten Eltern hierzulande nur träumen. Ein Zitat aus Deutschlandradio: „Der Lernort Schule fehlt, und alles bricht quasi zusammen“.

Kurz: Die Lockdowns waren und sind ein Segen für die Medienindustrie und haben zu zunehmender Kurzsichtigkeit sowie andern Krankheiten und Verhaltensstörungen bei unseren Kindern geführt.

Der Beitrag ist ein Auszug aus einem Artikel zum Thema von Prof. DR. CHRISTIAN KREIS. Hier zum Download als PDF-Datei:
https://menschengerechtewirtschaft.de/wp-content/uploads/2021/03/Computerspiele-l.pdf