Tränengas und Schüsse der Polizei gegen Bauernproteste in Holland

Auf der Flucht vor einer Güllepumpe im Volllastbetrieb. Nach dem Schusswaffengebrauch der Polizei gehen die Proteste weiter – „Tot de Schut ons doodt“ (bis ihr uns tod schießt)

Seit Ende Juni zeigen Bauern in Holland landesweit ihren Unmut. Zehntausende Menschen kamen bei Protesten zusammen. Trotz Verbot fuhren mehrere Hundert Traktoren über Autobahnen. Örtlich wurden auf den Autobahnen Blockaden mit Heuballen errichtet, einige Fahrzeuge ließen während der Fahrt Mist ab. Grund für den Protest ist ein Urteil des Staatsrats, wonach die landwirtschaftliche Produktion reduziert werden soll, wodurch viele Bauern ihre Existenz bedroht sehen.

Seit Beginn dieser Woche blockieren Traktoren mehrere Logistikzentren von Supermarktketten, um Auslieferungen zu verhindern. Die Polizei setzte dagegen Tränengas und in einem Fall wurde scharfe Munition eingesetzt. In einem Hafen in der Provinz Groningen versperrten mehrere Fischerboote aus Solidarität mit den Bauernprotesten die Gewässer. Solidarität gab es auch von deutschen Bauern. Zufahrten zum Mediapark in Hilversum, dem Hauptsitz vieler Medien wurden mit Baumstämmen abgeriegelt.

Die Meinung eines deutschen Bauern