Der Westen müsse die legitimen Sicherheitsinteressen Russlands auf der Krim anerkennen – wie das übrigens auch US-Außenminister Kerry erkannt habe. Es müsse ein Status für die Krim gefunden werden, mit dem die Ukraine, Russland und wir leben können. Russland müsse garantiert werden, dass die Ukraine nicht Mitglied der NATO wird. Die Perspektive der Ukraine liege in einer Brückenfunktion zwischen EU und Russland. Es müsse in der Ukraine ein Prozess der Verständigung und Versöhnung zwischen Ost und West eingeleitet werden – vielleicht über einen föderalen oder konföderalen Status, vielleicht auch über zwei Präsidenten. Was ich der EU und der NATO vorwerfe: Bis heute ist kein Verhältnis zu Russland gesucht und gefunden worden. Das müsse sich gründlich ändern. Sicherheit in Europa gibt es weder ohne noch gegen Russland, sondern nur mit Russland. Und wenn die Krise eines Tages überwunden ist, könne ein Vorteil darin bestehen, dass das Völkerrecht endlich wieder von allen Seiten respektiert werde. (Gregor Gysi im Jahr 2014).
Die Vorgeschichte der Ukraine-Krise Rede von Gregor Gysi 2014
3.03.2014, Antwort auf die Regierungserklärung von Kanzlerin Merkel