Die Genfer Konventionen

Bestimmungen für den Umgang mit Verwundeten und Kriegsgefangenen

Die Genfer Konventionen haben ihren Ursprung in den Erlebnissen des Genfer Humanisten Henry Dunant nach der Schlacht von Solferino am 24. Juni 1859, die er 1862 in einem Buch mit dem Titel „Eine Erinnerung an Solferino“ veröffentlichte. Neben der Schilderung seiner Erlebnisse enthielt das Buch Vorschläge für ein Hilfswerk zum Schutz und zur Versorgung von Verwundeten und Kranken im Krieg.

„Hätte es bei Solferino ein solches internationales Hilfswerk gegeben, oder wären am 24., 25. und 26. Juni in Castiglione oder zur gleichen Zeit auch in Brescia, Mantua oder Verona solche freiwilligen Helfer gewesen, wieviel unbeschreiblich Gutes hätten sie leisten können in jener unheilvollen Nacht vom Freitag zum Samstag, als Tausende von Verwundeten vor Qual stöhnten und herz-zerreißend um Hilfe riefen, Tausende, die nicht nur unter furchtbaren Schmerzen, sondern auch unter einem entsetzlichen Durst litten.“

Die Schlacht von Solferino, Autor Henry Dunant

Die Umsetzung von Dunants Vorschlägen führte im Februar 1863 zur Gründung eines Internationalen Komitees und schließlich zu den heute international anerkannten Genfer Konvention. (sie wurden von den deutschen Nazis missachtet, sie galten nicht für jene, die von den Nazis als „Untermenschen“ bezeichnet wurden).

„Kriegsgefangene sind unter allen Umständen menschlich zu behandeln (Artikel 13). Streng verboten sind insbesondere ihre Tötung, jede Gefährdung ihrer Gesundheit, Gewaltanwendung, Folter, Verstümmelung, medizinische Experimente, Bedrohung, Beleidigungen, Erniedrigungen und das öffentliche Zurschaustellen, ebenso Repressalien und Vergeltungsmaßnahmen.“

Genfer Konventionen über die Behandlung von Kriegsgefangenen

Heute sind die Genfer Konventionen weltweit anerkannt – in der Ukraine werden sie missachtet.

Das Video (von ukrainischen Soldaten aufgenommen) zeigt die Behandlung russischer Kriegsgefangener